Man muss auch mal selbstkritisch sein: Gepredigt haben wir bei SAP die Vorteile von Standardsoftware eigentlich schon immer. Letzten Endes aber haben die meisten Unternehmen ihre Lösungen dann eben doch an vielen Stellen individuell angepasst – und wir haben es ihnen ermöglicht. Sie wissen wahrscheinlich selbst am besten, welche Nachteile das heute hat, vor allem im Hinblick auf die immer schnelleren Innovationszyklen.
Fakt ist: Mit SAP S/4HANA ändert sich nicht nur die technologische Basis in der Business-IT. Es muss sich vor allem die Denke ändern: Weg von der Wunschzettel-Implementierung, die viel Zeit und Geld kostet – und hin zur Best-Practice-dominierten IT-Landschaft. Die Erfahrung hat uns schließlich gezeigt, dass sich die meisten Unternehmen in den Core-Prozessen so gut wie nicht unterscheiden. Das nennen wir bei SAP den Digital Core.
Die Individualität bleibt erhalten – aber eben in den Prozessen, in denen sich das Unternehmen tatsächlich vom Wettbewerb differenziert. Das kann ein spezielles Machine-Learning-Verfahren sein, mit dem ein Versicherungsunternehmen die Ausfallrisiken präziser bestimmt. Oder auch „nur“ ein besonders flexibler Produktkonfigurator, mit dem beispielsweise Kunden von Harley-Davidson ein wahrhaft einzigartiges Bike zusammenstellen können.
„Statt auf Modifikation sollte eine zukunftsfähige IT eher auf sogenannten Modellunternehmen basieren. Das sind direkt einsatzfertige Referenzlösungen, die sich mit dem SAP Solution Manager schnell bereitstellen lassen.“
– Marc Thier, Senior Vice President Technology Support, SAP SE
Die IT von heute (und die von morgen erst recht!) braucht daher verstärkt klare Empfehlungen statt unendliche Wahlfreiheit. Das beschleunigt vor allem auch die eigentliche Implementierung. Mit der neuen Version 7.2 kann der SAP Solution Manager dabei übrigens sehr gut unterstützen.
Umstieg auf SAP S/4HANA: So geht’s los
Ich empfehle Ihnen, vor Beginn der Migration Ihres Altsystems zunächst das Usage Logging im SAP Solution Manager zu aktivieren. Die erweiterten Nutzungsstatistiken helfen Ihnen nämlich später dabei, die Auswirkungen der neuen Funktionen auf Ihre gesamte IT-Landschaft einschätzen zu können.
Damit Sie wissen, was genau auf Sie zukommt, können Sie mit dem Webtool Transformation Navigator dann auf Basis Ihrer momentanen IT-Umgebung berechnen lassen, welche Lösungen ersetzt werden sollten – und wodurch. Per Custom-Code-Analyse sehen Sie dann übrigens auch, an welchen Stellen Sie Ihren Kundencode anpassen müssen, oder welche Altlasten Sie gefahrlos beseitigen können.
Prozesse werden mitgeliefert
Neu an Version 7.2 des SAP Solution Managers ist der Prozess-Content: Vollständige Prozessmodelle können Sie direkt im Tool anschauen. Sie können per Klick auch direkt ein vorkonfiguriertes Testsystem aufsetzen. Das Ziel ist, dass Sie künftig keine Standardprozesse mehr selbst erstellen müssen, sondern sie einfach konsumieren.
Apropos Standardprozesse: Auch für Workflows innerhalb des SAP Solution Manager selbst stehen vorkonfigurierte Lösungen bereit. Konkret für den Requirements-to-Deploy-Prozess: Mithilfe von Focused Build for SAP Solution Manager können Sie alle wesentlichen Schritte von der Anforderungsaufnahme bis zum eigentlichen Release von SAP S/4HANA durchlaufen, ohne erst eigene Prozesse dafür aufzusetzen. Im überwiegenden Teil der Fälle ist das völlig ausreichend und senkt die Projektdauer spürbar. Die Lösung ist damit für jeden zumindest einen Blick wert – der SAP Solution Manager soll Ihnen schließlich Arbeit abnehmen, anstatt welche zu erzeugen.
Und das Fazit unter all dem? Standardisierung ist vor allem in Core-Prozessen unabdingbar. Sie erfordert ein Umdenken – und ein einfaches Tool zur Umsetzung. Das Tool liefern wir. Den Rest haben Sie selbst in der Hand.
Titelbild: © Cisper/shutterstock